Einkaufen online und offline

Wenn ich Zeit habe, dann genieße ich den Bummel durch die Innenstadt – vor allem in Buchhandlungen kann ich Stunden verbringen. Ich liebe es, durch die einzelnen Abteilungen zu streifen, Neues zu entdecken und Bücher und Bildbände in die Hand zu nehmen, darin blättern zu können. Das ist mein persönliches Einkaufserlebnis. Online bestelle ich Bücher immer dann, wenn ich genau weiß, was ich will – und wenn ich gerade keine Zeit dafür habe, einen Ausflug zum Buchladen zu machen. Bei meiner jüngsten Online-Bestellung hatte ich zuvor erfolglos versucht, einen bestimmten Roman im Einzelhandel vor Ort zu bekommen: Das Buch ist schon vor fünf Jahren erschienen, im Laden beanspruchen aber vor allem Neuerscheinungen und Klassiker den Platz in den Regalen. Natürlich hätte ich den Schmöker auch an Ort und Stelle bestellen können – dann hätte ich aber zwei Tage später noch einmal wiederkommen müssen. Denn der Buchhändler meines Vertrauens liefert leider nicht zu mir nach Hause, was ich nicht auf Anhieb bei ihm finde. Schade eigentlich.

Der stationäre Einzelhandel könnte durchaus vom E-Commerce profitieren statt immer nur dagegen zu wettern. Warum nicht mehrere Kanäle miteinander verbinden wenn es darum geht, Kunden zu erreichen? Schon längst imitiert auch der E-Commerce Strategien des stationären Handels: Personalisierte Empfehlungen, basierend auf früheren Suchanfragen, übernehmen längst die Funktion des Händlers vor Ort, der früher die Vorlieben seiner Kunden kannte. Der Klick ins Buch ersetzt für mich noch nicht das Stöbern mit Anfassen – manchmal verlasse ich mich aber trotzdem darauf. Zum Beispiel, wenn ich mich in der Mittagspause völlig umsonst auf den Weg gemacht habe, weil die Öffnungszeiten auf der Homepage leider nicht zu finden waren und ich nun vor verschlossenen Türen stehe. Wer seine Energie darauf verwendet, das Internet für sich zu nutzen statt es zu verteufeln, kann seinen Kunden auch in Zukunft etwas bieten.

Wie der stationäre Einzelhandel in der Region auf diese besonderen Herausforderungen reagiert, habe ich für den Südwestfalen Manager recherchiert: In meinem Bericht mit dem Titel „Cross-Channel gegen Amazon“ kommt außerdem E-Commerce-Experte Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH, Institut für Handelsforschung in Köln, zu Wort und erklärt, welche Chancen die Händler vor Ort unbedingt wahrnehmen sollten.

http://suedwestfalen-manager.de/cross-channel-gegen-amazon

Viel Spaß beim Lesen!

 

 

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